Durch die Unterbringung in einer Pflege- oder Adoptivfamilie erhalten Kinder, die von ihren leiblichen Eltern getrennt werden mussten, die Chance, neue und korrigierende Bindungserfahrungen machen zu können. Bindung ist ein existentielles Grundbedürfnis und Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung.
Die Erziehung von und das Zusammenleben mit seelisch verletzten und traumatisierten Kindern oder Jugendlichen stellt an Familien besondere Herausforderungen.
Das Bildungsangebot der Akademie für Pflege- und Adoptivfamilien und Fachkräfte orientiert sich an den besonderen Bedürfnissen von Pflege- und Adoptivkindern und unterstützt Pflege- und Adoptiveltern bei der Erziehung von entwicklungsbeeinträchtigten Kindern.
Das Programmangebot umfasst Tages- und Abendseminare, Fachveranstaltungen sowie offene Gesprächsangebote zu sozialpädagogischen, psychologischen, medizinischen, rechtlichen und medienpädagogischen Themen und Inhalten: u.a. zu Bindung, Trauma, Trennung; zur Gestaltung der Umgangskontakte oder zu den Grundlagen der Zusammenarbeit zwischen Pflegeeltern und Jugendamt und anderen Institutionen.
Der jährlich im Oktober in Kooperation mit dem Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg stattfindende Fachtag „Kinderrechte – Kinderschutz“ ist ebenso fester Bestandteil unseres Programms wie das Impulswochenende für Pflege- und Adoptivfamilien zum Jahresende.
Einen besonderen Stellenwert nehmen unsere Ausbildungen zum Ehrenamtlichen Einzelvormund für Pflegekinder sowie die Ausbildung zur Begleiterin/ zum Begleiter von Pflege- und Adoptivfamilien sowie zum Beistand gemäß § 13 Abs.4 SGB X ein.